Welche WordPress Plugins sind DSGVO-konform?
Mehr Informationen zur DSGVO und deren Richtlinien findest du in unserem Gespräch mit Rechtsanwalt Marcus Dury zum Thema DSGVO und US-Drittanbieter und in unserem Artikel zum Thema WordPress DSGVO-konform gestalten.
Wir zeigen dir jetzt, welche WordPress Plugins du für die wichtigsten Bereiche deiner Webseite bedenkenlos verwenden kannst.
1. WordPress Plugin und DSGVO – was ist jetzt noch erlaubt?
Denn bei der Benutzung von WordPress muss sich mittlerweile zwingend an die Vorschriften der DSGVO gehalten werden – da es sich hierbei um die Verarbeitung personenbezogener Daten handelt. Personenbezogene Daten sind alle Informationen, die sich auf konkrete Personen beziehen, wie beispielsweise Vor- und Nachname, Anschrift, E-Mail-Adresse, Zahlungsdaten oder die IP-Adresse.
Da jeder WordPress-Blog die IP-Adressen der Nutzer speichert, betreffen die Richtlinien der DSGVO nicht nur große Unternehmen, sondern auch Vereine, Blogger oder ähnliche Webseitenformen. Lediglich private Seiten ohne Gewinnerzielungsabsicht sind hiervon ausgenommen, sofern sie keine Analyse Tools wie google Analytics verwenden. Wir raten hier deswegen grundlegend dazu, immer darauf zu achten, dass WordPress Webseiten jeder Art DSGVO-konform ausgerichtet werden.
Datenschutz
Der Datenschutz hat mittlerweile immer oberste Priorität bei der Benutzung von Diensten wie WordPress und WordPress Plugins. Daher müssen alle Daten rechtmäßig erhoben werden. Dabei ist es besonders sinnvoll, Daten nur so lange wie nötig zu speichern, nur für den bestimmten Zweck zu beschränken und die Bearbeitung der Daten zu dokumentieren.
2. Backup Plugins
BackWPup und Updraft Plus
Backup Tools wie BackWPUp oder UpdraftPlus speichern personenbezogene Daten wie IP Adressen oder E-Mail Adressen, sobald diese Daten auch auf der Webseite gespeichert werden (z.B. in den Kommentaren). Wenn WordPress so eingestellt ist, dass keine IP Adressen oder E-Mail Adressen gespeichert werden, ist auch ein Backup auf deinem eigenen Server kein Problem.
‼️ Achtung
Eine Ausnahme besteht jedoch, wenn das WordPress Tool so eingestellt ist, dass die Backups auf externen Servern abgelegt werden. Hier entsteht im Rahmen der DSGVO eine Informationspflicht für die Weiterleitung der personenbezogenen Daten. Wir raten dir deshalb, diese Einstellung nicht zu benutzen.
3. SEO Plugins
Yoast und All-in-One
Einen Überblick über die 5 besten SEO Plugins für WordPress findest du in unserem Blog. Hier wird dir unter anderem das SEO Plugin Yoast noch einmal ausführlicher vorgestellt.
4. Security Plugins
iThemes Security, Wordfence, Real Cookie Banner und OMGF
Richtig praktisch und vor allem beliebt ist das Plugin Real Cookie Banner. Das Plugin für Cookie Banner erleichtert dir die Aufklärung der verwendeten Cookies auf deiner WordPress Webseite und das auch noch DSGVO-konform. Das Plugin kann mit seinen Grundeinstellungen so verwendet werden. Bei kritischen Veränderungen oder Anpassungen, weist dich das Plugin darauf hin, dass deine Inhalte eventuell nicht mehr DSGVO-konform sind. Mehr Informationen und eine Anleitung haben wir in unserem Real Cookie Banner Tutorial.
Insbesondere das Plugin OMGF sichert dich aktuell, aufgrund der Abmahnungen bzgl. Google Fonts, rechts- und DSGVO-konform ab. Mit der Installation des Plugins kannst du die Verwendung von Google Fonts einfach bei WordPress integrieren. Auch hier kannst die voreingestellten Einstellungen übernehmen.
5. Social Plugins
Shariff Wrapper, Social Slider und Better click to Tweet
Mit dem Plugin Social Slider kannst du beispielsweise dein Instagram Profil mit allen Bildern in deine Webseite integrieren. Social Slider verarbeitet tatsächlich gar keine personenbezogenen Daten und setzt auch keine Cookies. Die Bilder werden außerdem nicht über Instagram geladen, sondern lokal über WordPress eingebunden und werden dort auch als Datei abgelegt. Das Plugin kann also ganz ohne Einschränkungen verwendet werden.
Auch das WordPress Plugin Better click to Tweet kannst du bedenkenlos und DSGVO-konform verwenden. Es dient dazu, Inhalte von deinem Blog oder deiner Webseite mit wenigen Klicks direkt auf Twitter zu veröffentlichen.
- PageSpeed Score
- Core Web Vitals
- Parameter with explanation
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6. Anti Spam Plugins
Akismet und Antispam Bee
Als Alternative kannst du Antispam Bee verwenden. Dabei musst du jedoch in den Einstellungen die Optionen: „Kommentare aus bestimmten Ländern blockieren“, „Öffentliche Spamdatenbank berücksichtigen“ und „Kommentare nur in einer bestimmten Sprache zulassen“ deaktivieren. Danach kannst du es DSGVO-konform verwenden.
7. Cache / Performance Plugins
W3 Total Cache, WP Fastest Cache, Autoptimize und WP Rocket
Unser persönlicher Favorit ist das Plugin WP Rocket, welches ebenfalls keine personenbezogenen Daten verwendet. Wir benutzen das WordPress Plugin als Grundlage für unseren RocketCache. Wenn deine Webseite zu HostPress migriert wird, installieren und konfigurieren wir den HostPress RocketCache für dich.
8. Analyse Plugins
Matomo und Statify
Statify bietet eine Übersicht über die Anzahl von Seitenaufurufen und speichert keine personenbezogenen Daten, wie zum Beispiel IP-Adressen. Das Plugin zählt lediglich die Anzahl der Aufrufe der Webseite und nicht die Besucher selbst – deswegen ist es einfach und DSGVO-konform zu verwenden.
9. WooCommerce
Automattic selbst stellt auf der Übersichtsseite von WooCommerce und dem offiziellen WooCommerce Blog zahlreiche Informationen bereit, wie du deinen Online-Shop DSGVO-konform verwenden kannst.
10. Fazit
Insbesondere in der aktuellen Situation der Google Fonts Abmahnungen, ist es enorm wichtig, seine Plugins und Funktionen sicher und DSGVO-konform bei WordPress einzubauen. Wer aber zu 100% sicher sein möchte, kann sich Hilfe bei einem Fachanwalt oder einem WordPress Experten einholen.
Schöne Liste!
Als leichtgewichtige Alternative für Statify finde ich noch Koko Analytics: https://de.wordpress.org/plugins/koko-analytics/ erwähnenswert… 😉
Hallo Marius,
danke für deine Ergänzung, Koko Analytics ist auf jeden Fall ein interessantes Plugin!
Wenn ein Plugin, personenbezogene-Daten auf meinem Server speichert. Muss das Plugin in jedem Fall dann in der Datenschutzerklärung angegeben werden?
Wenn ich zum Beispiel die oben genannten Backup Plugins verwende, dann verarbeiten diese ja trotzdem diese die Daten.
Ein extremeres Beispiel wäre WooCommerce. Die erheben, für mich ja die Nutzerdaten. Ich speicher diese aber auf meinem Server….
Ohne hin möchte ich ja eigentlich möglichst alle Daten bei mir behalten, wenn ich aber trotzdem angeben muss, wer die Verarbeitung auf meinen Servern zur Verfügung stellt, dann habe ich ja ganz schnell ein Problem mit der Sicherheit.
Hallo Paul,
wir würden dir immer empfehlen die Plugins in der Datenschutzerklärung anzugeben, da grundsätzlich personenbezogene Daten verarbeitet werden. Rein rechtlich können wir darüber aber keine fundierte Aussage treffen. Bei weiterführenden Fragen raten wir daher immer zu einer rechtlichen Beratung bei einem Spezialisten.