Dein Pflicht für ein sicheres Auftreten im Netz
In Deutschland hat jede Webseite ein Impressum – und das ist wichtig und richtig. Das Impressum gibt Nutzern oft ein Gefühl von Sicherheit, wenn der Rest der Seite mal etwas unseriöser wirkt. Ein Impressum hat allerdings viele wichtige Funktionen und ist deswegen hier bei uns auch Pflicht. Seit 1997 gilt eine Impressumspflicht für fast alle Betreiber von Internetseiten. Die Nutzer sollen eindeutig erkennen können, welche Personen hinter einem Online-Angebot stehen.
Mit dem in Kraft Treten der DSGVO im Mai 2018 gab es zwar keine notwendigen Anpassungen des Impressums, allerdings mussten alle Datenschutzerklärungen auf Webseiten neu erstellt werden.
Deswegen schauen wir uns einmal gemeinsam an, wie du ein Impressum bei WordPress erstellst, worauf du dabei achten musst und welche Inhalte du unbedingt hinterlegen musst.
Inhaltsverzeichnis
Warum ein Impressum bei WordPress wichtig ist
Ein Impressum ist nicht nur eine rechtliche Pflicht, sondern auch ein Zeichen von Professionalität und Transparenz, das Vertrauen bei deinen Lesern schafft. In Deutschland schreibt das Telemediengesetz (TMG) ein Impressum für alle geschäftsmäßigen oder journalistische, in der Regel gegen Entgelt angebotenen Telemedien vor.
Dies betrifft quasi alle WordPress-Webseiten, unabhängig davon, ob sie gewerblich oder privat betrieben werden. Verstöße gegen die Impressumspflicht können empfindliche Abmahnungen und Bußgelder nach sich ziehen und sind deswegen absolut nicht zu unterschätzen.
Ein fehlerhaftes oder fehlendes Impressum kann zu unerwünschten rechtlichen Konsequenzen führen, die sowohl finanzielle als auch reputationsschädigende Aspekte haben. Gerade für unerfahrene Webseitenbetreiber besteht hier das Risiko, entscheidende Details zu übersehen, wie die vollständige Adresse des Diensteanbieters, Kontaktdaten und, falls relevant, Handelsregisternummern und Umsatzsteuer-Identifikationsnummern.
Was passiert, wenn ich kein Impressum habe?
Bei einem fehlenden Impressum auf deiner Webseite können ernste Konsequenzen folgen:
Du erhältst eine Abmahnung – Ein fehlendes oder unvollständiges Impressum kann eine kostenpflichtige Abmahnung durch Mitbewerber oder Verbraucherschutzverbände nach sich ziehen. Abmahnungen enthalten häufig eine Unterlassungserklärung und können mit hohen Anwaltskosten verbunden sein.
Du erhältst ein Bußgeld – Bei Verstoß gegen die Impressumspflicht können Bußgelder durch die zuständige Aufsichtsbehörde verhängt werden. Die Höhe kann je nach Bundesland variieren und bis zu mehreren Tausend Euro betragen.
Du bekommst rechtliche Konsequenzen bei Problemen – Ein fehlendes Impressum erschwert die Kontaktaufnahme für betroffene Nutzer oder Institutionen. Im Streitfall könnte dies zu weiteren rechtlichen Problemen führen, da man gegen die Informationspflichten verstößt, die Transparenz und Verantwortlichkeit sicherstellen sollen.
Es steht demnach außer Frage, dass das Vorhandensein eines Impressums extrem wichtig ist. Neben der bloßen Existenz sind aber auch die Inhalte von Relevanz.
Ein gut strukturiertes und vollständiges Impressum stellt sicher, dass alle notwendigen Informationen schnell zugänglich sind, was nicht nur den gesetzlichen Anforderungen entspricht, sondern auch das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit der Webseite erhöht.
Werkzeuge und Plugins, die speziell für WordPress entwickelt wurden, erleichtern dir zum Beispiel die Erstellung und Verwaltung deiner Informationen und stellen sicher, dass deine Webseite stets rechtskonform bleibt, ohne dass umfangreiche technische Vorkenntnisse erforderlich sind. Dadurch wird das Risiko von Abmahnungen deutlich minimiert und die Professionalität deiner Seite unterstrichen.
Wann benötige ich ein Impressum?
Viele Webseitenbetreiber fragen sich, ob sie tatsächlich ein Impressum benötigen. Grundsätzlich sind alle geschäftsmäßig betriebenen Webseiten in Deutschland verpflichtet, ein Impressum zu führen . Diese Regelung gilt unabhängig von der Größe oder dem Umsatz der Seite und sorgt für Transparenz und rechtliche Absicherung. Wer eine WordPress-Seite nutzt, ist daher ebenso in der Pflicht, ein entsprechendes Impressum einzufügen.
Doch was bedeutet „geschäftsmäßig“? Im rechtlichen Kontext umfasst es nicht nur kommerzielle Angebote, sondern allgemein alle dauerhaft angebotenen Dienste, was selbst private Blogs mit Werbeanzeigen einschließt. Es zählen also alle Webseiten der folgenden Kategorien:
Geschäftsmäßige Webseiten und Onlinedienste : Wenn eine Webseite kommerzielle Absichten verfolgt, ist ein Impressum Pflicht. Das umfasst nicht nur Unternehmen, sondern auch freiberuflich Tätige und Selbstständige, die ihre Dienstleistungen oder Produkte online präsentieren.
Journalistisch-redaktionelle Inhalte : Webseiten, Blogs oder Social-Media-Profile, die journalistische oder redaktionelle Inhalte anbieten und eine gewisse Reichweite haben, brauchen ebenfalls ein Impressum. Hier sollen die Verantwortlichen klar erkennbar sein, um Transparenz und Glaubwürdigkeit zu fördern.
Social-Media-Profile mit geschäftlichem Zweck : Auch Social-Media-Profile, die gewerblich genutzt werden (z.B. zur Produktwerbung oder Markenrepräsentation), benötigen ein Impressum. Plattformen wie Instagram, Facebook oder YouTube gelten hier als gleichwertig zu einer Webseite, vor allem da diese Plattformen mittlerweile auch sehr kommerziell verwendet werden.
Vereine und Organisationen : Auch gemeinnützige Vereine und Organisationen, die online tätig sind und ihre Arbeit präsentieren, brauchen in der Regel ein Impressum.
Die Ausnahme bestätigt die Regel, oder? Tatsächlich gibt es bei der Impressums-Pflicht eine Ausnahme und das sind Privatpersonen:
Private Webseiten oder Profile, die ausschließlich zur persönlichen Nutzung erstellt wurden und keinerlei geschäftliche oder journalistische Zwecke verfolgen, sind von der Impressums-Pflicht ausgenommen. Sobald jedoch auch nur teilweise Werbung geschaltet oder ein Nebenverdienst angestrebt wird, kann ein Impressum erforderlich sein.
Falls du dir unsicher bist, ob du ein Impressum benötigst, könnte eine rechtliche Beratung hilfreich sein, um eventuelle Abmahnungen oder Bußgelder zu vermeiden.
Beim Erstellen eines Impressums auf WordPress ist es hilfreich, Plugins zu nutzen, die den Prozess erleichtern und sicherstellen, dass alle rechtlichen Anforderungen abgedeckt sind. Dabei sollte auf vollständige Angaben geachtet werden, wie den Namen des Betreibers, die Anschrift, Kontaktinformationen und, falls vorhanden, die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erreichbarkeit: Das Impressum muss von jeder Unterseite der Website mit maximal zwei Klicks erreichbar sein, was in WordPress einfach durch entsprechende Anpassungen im Menü möglich gemacht werden kann.
Gesetzliche Anforderungen an ein WordPress Impressum
Um ein rechtssicheres Impressum für WordPress anzulegen, brauchst du etwas Verständnis für die geltenden gesetzlichen Vorschriften. In Deutschland sind diese klar formuliert und definiert, insbesondere wegen der Pflicht zur Anbieterkennzeichnung nach dem Telemediengesetz (TMG) und aufgrund des Rundfunkstaatsvertrags (RStV).
Deswegen gibt es natürlich bei den inhaltlichen Angaben einige Punkte, die du unbedingt beachten solltest. Zu den zentralen inhaltlichen Angaben gehören:
Name und Anschrift
- Der vollständige Name der verantwortlichen Person oder des Unternehmens.
- Die vollständige postalische Adresse (kein Postfach).
Kontaktinformationen
- Eine Telefonnummer, unter der der Anbieter erreichbar ist.
- Eine E-Mail-Adresse für die elektronische Kontaktaufnahme.
- Eventuell eine Faxnummer (optional, aber empfohlen).
Angaben zur Rechtsform
- Bei juristischen Personen wie einer GmbH, AG, etc. muss die Rechtsform und der Sitz des Unternehmens genannt werden.
- Bei eingetragenen Unternehmen: Eintragung im Handelsregister und die entsprechende Registernummer.
Vertretungsberechtigte
- Bei juristischen Personen (z. B. GmbH, AG) müssen die vertretungsberechtigten Personen (z. B. Geschäftsführer) namentlich genannt werden.
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
- Die USt-IdNr. gemäß § 27a Umsatzsteuergesetz, falls vorhanden. Sie ist bei umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen Pflicht.
- Falls keine USt-IdNr. vorhanden ist, stattdessen die Wirtschafts-Identifikationsnummer.
Angaben zur Aufsichtsbehörde
- Falls das Unternehmen oder der Anbieter einer behördlichen Aufsicht unterliegt (z. B. im Bereich Finanzdienstleistungen, Handwerk, Heilberufe), ist die zuständige Aufsichtsbehörde anzugeben.
Berufsrechtliche Angaben (falls zutreffend)
- Bei bestimmten Berufsgruppen wie Anwälten, Ärzten, Architekten etc. sind berufsrechtliche Angaben erforderlich, darunter:
- die Kammer, der die Person angehört,
- die gesetzliche Berufsbezeichnung und der Staat, in dem diese verliehen wurde,
- Verweis auf die Berufsordnung oder berufsrechtliche Regelungen (z. B. auf der Website der jeweiligen Kammer).
Verantwortlich für den Inhalt
- Die Person, die für den Inhalt der Website verantwortlich ist, falls sich dies von der verantwortlichen Person für das Unternehmen unterscheidet.
Alternative Streitbeilegung (OS-Plattform)
- Wenn du Online-Dienstleistungen anbietest, musst du auf die europäische Online-Streitbeilegungsplattform (OS-Plattform) hinweisen und deren Link angeben.
- Bei Verträgen mit Verbrauchern ist zudem die Information zur Teilnahme an einem Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle erforderlich (wenn du daran teilnimmst oder gesetzlich dazu verpflichtet bist).
- PageSpeed Score
- Core Web Vitals
- Parameter mit Erläuterung
Nach dem Absenden erhältst du das Ergebnis direkt per E-Mail.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmst du unseren Datenschutzbestimmungen zu.
Musterbeispiel für ein Impressum
Max Mustermann GmbH
Geschäftsführer: Max Mustermann
Musterstraße 1
12345 Musterstadt
Deutschland
Telefon: +49 (0)123 456789
E-Mail: kontakt@musterfirma.de
Handelsregister: Amtsgericht Musterstadt, HRB 123456
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE123456789
Verantwortlich für den Inhalt gemäß § 55 Abs. 2 RStV:
Max Mustermann
Musterstraße 1
12345 Musterstadt
OS-Plattform zur Online-Streitbeilegung: http://ec.europa.eu/consumers/odr/
Das richtige Einfügen dieser Informationen auf einer WordPress-Seite kann unkompliziert sein, jedoch ist es entscheidend, die Inhalte aktuell und korrekt zu halten. Plugins können eine hilfreiche Option sein, um gesetzeskonform ein Impressum einzufügen. Es gibt zahlreiche Plugins, die speziell für WordPress entwickelt wurden, um das Erstellen dieser rechtlichen Seite zu erleichtern. Die richtige Platzierung des Impressums ist gleich wichtig. Es sollte leicht zugänglich sein, idealerweise mit nur einem Klick von jeder Unterseite aus erreichbar.
Tools und Plugins für die Erstellung deines WordPress Impressums
Für ein richtiges Impressum bei WordPress einzupflegen kannst du dir Unterstützung von Tools und Plugins holen.
Dazu gehören zum Beispiel auch Tools, die dir ein automatisches Impressum erstellen, die du dann lediglich mit deinen persönlichen Informationen befüllen musst. Hierbei solltest du aber immer neue Veränderungen im Blick behalten.
LegalWeb
Um ein rechtssicheres Impressum bei WordPress zu erstellen, benötigst du gute, spezialisierte Tools oder die passenden WordPress Plugins.
Ein empfehlenswertes Plugin, was zudem sehr beliebt bei der WordPress Community ist, ist LegalWeb .
Das Plugin bietet eine unkomplizierte Möglichkeit, juristische Seiten, wie das Impressum, bei WordPress zu erstellen, ohne tiefgehende rechtliche Kenntnisse oder Code Verständnis zu benötigen. LegalWeb integriert sich nahtlos in deinen WordPress Workflow und bietet eine Vielzahl an vorgefertigten Rechtstexten, die speziell auf deutsches Recht ausgerichtet sind.
LegalWeb ist, aufgrund seiner Nutzungsgrundlage, DSGVO-konform und zählt somit zu den Compliance Plugins. Mit mehr als 200.000 aktiven Installationen, kannst du hier quasi nichts falsch machen. Zudem hat das Plugin auch ein eigenes Paket für Agenturen.
Funktionen
- Rechtskonformes Cookie-Banner
- Vollständige Datenschutzerklärung
- Korrektes Impressum
- Einwilligungs- & Widerrufsmanagement
- Content Blocker
- Multidomainsupport
- Verschiedene optische Anpassungsmöglichkeiten
- barrierefrei
- kein Speichern persönlicher Daten
- Multilingual
- Rechtsgrundlage von 7 Ländern
Preis: kostenlose Test-Version bei WordPress und ab 12 € im Monat.
Tools wie diese machen es möglich, ohne großen Aufwand ein komplettes rechtliches Fundament für deine Webseite zu schaffen. Eine solide Infrastruktur von Hostpress tut dann noch ihr Übriges, damit du dich voll und ganz auf die Inhalte konzentrieren kannst. Achte stets darauf, dass dein WordPress Impressum vollständig und korrekt ist, um eventuellen rechtlichen Fallstricken vorzubeugen.
Ein Impressum bei WordPress anlegen – Tutorial
Um ein Impressum für eine WordPress-Website korrekt zu erstellen, beginne mit der Auswahl eines passenden Plugins wie zum Beispiel LegalWeb.
Plugins wie diese bieten in der Regel vorgefertigte Vorlagen, die den rechtlichen Anforderungen entsprechen und die du somit einfach anwenden kannst.
Installation und Aktivierung des Plugins
Installiere und aktiviere das Plugin wie gewohnt in deinem WordPress.
Einstellungen und einrichten der Basis-Daten
Nach der Installation solltest du die Plugin-Einstellungen mit allen relevanten Daten sorgfältig konfigurieren. Überprüfe die bereitgestellten Textfelder:
- Vor- und Nachname
- vollständige Anschrift
- Kontaktmöglichkeiten
- Verantwortliche
- die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer.
Diese Daten werden sowohl für das Impressum als auch für die Datenschutzerklärung benötigt, also kannst du quasi gerade beides in Angriff nehmen.
Konfiguration deines Cookie Banners
Wenn du kein eigenes Cookie Plugin installiert hast, wie zum Beispiel Real Cookie Banner, kannst du hier auch die Cookie Hinweise konfigurieren.
Wähle dazu aus, wie dein Cookie Banner aussehen soll, passe das Design und die Texte an und lege fest, welche Cookies standardmäßig aktiviert werden soll bzw. welche einer Zustimmung benötigen.
Erstellung der Rechtstexte für ein WordPress Impressum
Für die richtige Einrichtung deines Impressums fehlen jetzt noch die rechtlichen Inhalte. Dazu kannst du die Vorlagen nutzen, die du über das Plugin bereitgestellt bekommst. Die Texte kannst du natürlich auf die spezifischen Gegebenheiten deines Unternehmens anpassen.
Achte darauf, dass alle wichtigen Seiten, wie Datenschutzerklärung und Impressum gut sichtbar im Footer verlinkt sind.
Auch der Hinweis auf die zuständige Aufsichtsbehörde darf nicht fehlen, falls eine solche für dein Gewerbe existiert.
Stelle sicher, dass alle Informationen aktuell und vollständig sind, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Häufig wird übersehen, die Datenschutzerklärung in das Impressum zu integrieren oder darauf zu verlinken. Das ist jedoch unerlässlich, um den Nutzer umfassend über deine Datenverarbeitung zu informieren.
Integriere das Impressum in deine WordPress Webseite
Im nächsten Schritt integriere das erstellte Impressum nahtlos in die Webseite. In WordPress erfolgt dies meistens durch Hinzufügen einer neuen Seite im Admin-Panel und Auswahl der Option, sie in die Menünavigation aufzunehmen. Das kannst du im Normalfall aber auch über dein Impressums-Plugin machen. So bleibt das Impressum stets erreichbar.
Bei der Integration in deine Webseite solltest du nicht nur die Seite an ihre Funktionen an sich kontrollieren, sondern auch die Barrierefreiheit deines Impressums . Schaue dir deswegen auch die mobile Optimierung der Seite genau an. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Barrierefreiheit: Stelle sicher, dass der Text des Impressums auch auf mobilen Geräten gut lesbar ist.
Nutze klare Strukturen und vermeide übermäßig komplexe Fachsprache, um allen Besuchern gerecht zu werden.
Aktualisierung deines Impressums
Nicht nur das Plugins, sondern auch die Inhalte oder rechtliche Veränderungen des Impressums solltest du immer im Hinterkopf behalten und anpassen.
Achte daher auf die regelmäßige Wartung deines Impressum Plugins, um von Sicherheitsupdates und neuen Funktionen zu profitieren und deine Seite zu schützen.
Überprüfe aber auch in regelmäßigen Abständen die Inhalte und die rechtliche Situation, damit du hier keine wichtigen Anpassungen verpasst und keine rechtlichen Konsequenzen bekommst.
Häufige Einrichtungsfehler bei deinem Impressum
- Das Fehlen wesentlicher Angaben – Viele ignorieren, dass vollständige Kontaktinformationen, wie etwa die Adresse und eine E-Mail-Adresse, gesetzlich vorgeschrieben sind. Ohne diese Details riskiert man Abmahnungen. Achte darauf, die Angaben stets aktuell zu halten.
- Die unzureichende Darstellung der Verantwortlichen einer Webseite – Der vollständige Name der für den Inhalt Verantwortlichen muss deutlich genannt werden. Vergiss nicht, dass auch bei einem Unternehmen Namen und Positionen der Ansprechpersonen genannt werden sollten.
- Vernachlässigung des Datenschutzes – indem kein Verweis auf die Datenschutzerklärung integriert wird. Ein einfacher Hyperlink zur Datenschutzerklärung kann hier wertvollen Schutz bieten.
- Die Nutzung kopierter Vorlagen – Viele greifen auf Standardtexte ohne Anpassungen zurück, was schnell irreführend sein kann. Stelle sicher, dass dein Impressum individuell auf deine Webseite angepasst ist – auch bei der Verendung von Vorlagen.
Praktische Tipps für ein rechtssicheres Impressum bei WordPress
Alle genannten rechtlichen Informationen dienen der redaktionellen Information und ersetzen daher keine Rechtsberatung durch eine fachkundige Person. Bei Fragen oder Problemen wende dich bitte an einen Rechtsberater deines Vertrauens.
Die Erstellung eines rechtssicheren Impressums auf WordPress erfordert präzise Kenntnisse der gesetzlichen Vorgaben oder ein sehr gutes Plugin. Egal, für welche Option du dich entscheidest, lasse dir gerne von einem zuständigen Rechtsberater dabei helfen.
Dein Impressum bei WordPress sollte zunächst … / Für dein Impressum bei WordPress solltest du …
- leicht zugänglich sein und klar erkennbar sein, da es als essenzieller Bestandteil der Webseite fungiert. Eine gängige Praxis ist, es im Footer deiner Seite zu platzieren.
- alle erforderlichen Informationen enthalten. Das weißt du bereits, aber prüfe die Infos lieber doppelt – vielleicht gibt es doch noch eine branchenspezifische Info, die du noch nicht kanntest, aber ins Impressum gehört.
- Details ergänzen, wie zum Beispiel die Umsatzsteueridentifikationsnummer oder die Berufshaftpflichtversicherung, wenn dies für dein Geschäftsmodell relevant ist. Für Blogger oder Einzelunternehmer ohne Handelsregistereintrag kann die Telefonnummer entfallen, aber die anderen Angaben bleiben unerlässlich.
- bedenken, dass sich Anforderungen je nach Standort deines Unternehmens verändern können, insbesondere wenn deine Zielgruppe in unterschiedlichen Ländern lebt. Deswegen ist eine rechtliche Beratung immer sinnvoll und bringt dir viele Vorteile.
Besondere Anforderungen für verschiedene Branchen
Die vielen verschiedenen Branchen unserer Berufswelt bringen unterschiedliche und teils besondere Anforderungen an das Impressum auf deiner WordPress Webseite mit sich. Diese können teilweise über die allgemeinen gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. So müssen beispielsweise Finanzdienstleister und Versicherungen detaillierter Angaben in ihrem Impressum machen. Hier sind einige Beispiele:
1. Online-Shops
- Umsatzsteuer-ID: Muss angegeben werden, wenn eine Umsatzsteuerpflicht besteht.
- Handelsregistereintrag: Pflicht bei eingetragenen Kaufleuten, GmbHs, AGs usw.
- Hinweis zur Streitbeilegung: Nach § 36 VSBG müssen Hinweise auf die Teilnahme an Verbraucherschlichtungsverfahren enthalten sein, sofern diese zutreffen.
- OS-Plattform: Verpflichtung, auf die Plattform der EU zur Online-Streitbeilegung (OS) zu verlinken.
2. Freiberufler und Dienstleister
- Berufsbezeichnung: Bei geschützten Berufsbezeichnungen (z. B. Rechtsanwälte, Architekten) muss die offizielle Berufsbezeichnung und die zuständige Kammer angegeben werden.
- Berufsrechtliche Regelungen: Links oder Verweise auf geltende berufsrechtliche Vorschriften sind erforderlich.
- Aufsichtsbehörde: Für reglementierte Berufe (z. B. Steuerberater) muss die zuständige Aufsichtsbehörde genannt werden.
3. Handwerksbetriebe
- Eintragung bei der Handwerkskammer: Die Angabe der zuständigen Handwerkskammer und der Betriebsnummer ist erforderlich.
- Berufsrechtliche Regelungen: Falls relevant, sollte auf die Handwerksordnung (HwO) verwiesen werden.
- Berufsbezeichnung: Muss mit dem offiziellen Eintrag übereinstimmen.
4. Gesundheitsberufe (Ärzte, Zahnärzte, Therapeuten)
- Berufsbezeichnung und Kammer: Angabe der geschützten Berufsbezeichnung sowie der zuständigen Ärztekammer oder anderen berufsständischen Organisation.
- Berufsrechtliche Regelungen: Hinweis auf geltende berufsrechtliche Vorschriften, z. B. die Berufsordnung für Ärzte.
- Zusätzliche Pflichten: Bei Heilberufen kann es besondere Vorgaben zur Werbung geben (z. B. keine irreführende Werbung).
5. Medien und Verlage
- Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Der verantwortliche Redakteur oder Herausgeber muss genannt werden (§ 55 Abs. 2 RStV).
- Redaktionsadresse: Zusätzlich zur Verlagsanschrift muss die Adresse der Redaktion angegeben werden, wenn diese an einem anderen Ort ist.
- Verantwortung für Inhalte: Klare Benennung einer Person, die für den Inhalt haftet.
6. IT- und Software-Unternehmen
- Open-Source- und Lizenzhinweise: Falls Open-Source-Technologien genutzt oder verkauft werden, müssen Lizenzbestimmungen und Urheberrechte transparent gemacht werden.
- Angaben zu Datenschutzbeauftragten: Falls ein Datenschutzbeauftragter bestellt wurde, kann dies ebenfalls im Impressum angegeben werden (nicht verpflichtend, aber sinnvoll).
7. Vereine und Organisationen
- Vereinsregister: Angabe des Registergerichts und der Registernummer, falls der Verein eingetragen ist.
- Vorstand: Namen und Anschriften der vertretungsberechtigten Vorstandsmitglieder.
- Zweck des Vereins: Sollte klar aus der Angabe hervorgehen.
8. Finanzdienstleister
- Erlaubnisangaben: Angabe der gesetzlichen Grundlage und Zulassungsbehörde (z. B. BaFin) für Tätigkeiten wie Kreditvermittlung oder Anlageberatung.
- Aufsichtsbehörde: Hinweis auf zuständige Aufsichtsbehörden, wie z. B. Industrie- und Handelskammern (IHK).
Rechtliche Entwicklungen für dein Impressum – Ausblick
Beim Thema Impressum gab es in den letzten Jahren und Monaten immer wieder Anpassungen, besonders im Hinblick auf digitale Medien, Datenschutz und Social Media.
Auch in diesem Jahr gab es bedeutende Änderungen bzgl. der Impressumspflicht für Webseitenbetreiber in Deutschland. Am 14. Mai 2024 trat das Digitale-Dienste-Gesetz (DDG) in Kraft, welches das bisherige Telemediengesetz (TMG) ablöste. Die Impressumspflicht, zuvor in § 5 TMG geregelt, findet sich nun in § 5 DDG wieder. Inhaltlich blieben die Anforderungen weitgehend unverändert; jedoch wurde der Begriff „Telemedien“ durch „digitale Dienste“ ersetzt.
Zusätzlich wurde das Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG) in Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetz (TDDDG) umbenannt. Diese Änderung betrifft insbesondere Verweise in Datenschutzerklärungen, die entsprechend angepasst werden sollten.
Vor allem auch im Bereich der Social Media Kanäle ist ein Impressum mittlerweile Pflicht, wenn es sich um die geschäftliche Nutzung der Plattform handelt. Eine Verlinkung auf das Impressum deiner Webseite sollte genügen, aber auch hier kann es immer wieder zu Änderungen oder Anpassungen kommen.
Für die nahe Zukunft sind bisher keine wesentlichen gesetzlichen Änderungen der Impressumspflicht bekannt bzw. abzusehen. Wir raten dir allerdings dazu, dich regelmäßig über die Aktualität der gesetzlichen Vorgaben und deiner Inhalte zu informieren.
Das perfekte Impressum für deine WordPress Webseite
Ein makelloses Impressum bei WordPress ist wichtig, um die Rechtssicherheit deines Unternehmens zu gewährleisten und Vertrauen bei deinen Besuchern zu schaffen. Achte insbesondere darauf, alle notwendigen Angaben gemäß § 5 TMG zu integrieren.
Ein häufig übersehener Punkt ist die Aktualität der Informationen. Sobald sich Unternehmensdetails ändern, musst du das Impressum deiner WordPress Webseite umgehend anpassen. Dazu kannst du natürlich Plugins verwenden, die dir helfen können, dein WordPress-Impressum zu verwalten und automatisch zu aktualisieren.
Meist kannst du über Vorlagen von Plugins schon gute Ergebnisse erzielen, die du nur mit deinen Daten anpassen musst.
Achte aber immer darauf, dass deine Inhalte aktuell sind. Deshalb solltest du immer die rechtlichen Rahmenbedingungen genau im Auge behalten.
Auch ein Impressum-Generator kann nützlich sein, um rechtliche Vorgaben ohne viel Aufwand zu erfüllen.
Werde Teil der Lösung und erzähle uns in den Kommentaren, welche Erfahrungen du mit dem Thema WordPress Impressum gemacht hast. 🙂